Böllerschützen
Das Böllerschießen hat eine lange Tradition. Der Ursprung liegt darin, dass in früheren Jahren die Geräte, die zum Salutschießen verwendet wurden, einfache Kanonen oder Musketen waren. Doch die Salven, die aus diesen "Böllern" abgefeuert wurden, dienten einzig und allein dazu, einer Person oder Gruppe Ehre zu erweisen. Das konnte selbstverständlich auch der Fall sein, wenn ein Kriegsherr und sein Heer nach einer siegreichen Schlacht zurückkehrten. Aber häufig war das Salutschießen auch eine Ehrenbezeugung für eine hochgestellte Persönlichkeit, z.B. für einen Kaiser, König oder Staatsmann von hohem Rang. Oft wurden auch große Feste, z.B. Hochzeiten, Jubiläen oder Inthronisierungen hoher Adeliger durch eine Reihe von Salutschüssen eröffnet. Heute noch kann man diese Art große Feste zu untermalen, daran erkennen, dass etwa ein Feuerwerk abgebrannt wird. Natürlich wurde auch bei Beerdigungen Salut geschossen, wenn es sich bei den Verstorbenen um Persönlichkeiten von hohem Stand oder auch um Soldaten handelte. Mit den Schüssen sollte ihnen die letzte Ehre erwiesen werden.
Wir, die Nehrener Böllerschützen, wollen diese alte Tradition pflegen. Es gibt immer noch viele Anlässe, bei welchen ein paar Salutschüsse durchaus einen gewissen Akzent setzen können. So z.B. bei Stadt-, Gemeinde- und Kirchenjubiläen, Dorffesten, Fronleichnam, und anderen größeren Veranstaltungen des öffentlichen Interesses, aber auch bei privaten Feierlichkeiten wie etwa Hochzeiten oder "runden" Geburtstagen. Selbstverständlich achten wir darauf, dass unsere Aktivitäten nicht zu einer wilden “Ballerei” verkommen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen böllern wir grundsätzlich nicht zwischen 22:00 Uhr und 06:00 Uhr. Alle Aktionen sind gemeldet und behördlich genehmigt.

Unsere Nehrener Böllerschützen beim 63. Kreisschützentag des "Gau Uhland" 2023